Wie lässt sich 80 Jahre nach den Ereignissen von 1938 dieses Wechselbad der Gefühle aus Schrecken und Überrumpelung begreifen, das die Betroffenen unter dem NS-Regime erlebten? Eine äußerst aussagekräftige Methode ist es, die Briefe, Tagebücher und Fotografien zu betrachten, die von deutschsprachigen Juden und ihren Familien bewahrt wurden. Unter Verwendung von Dokumenten aus unseren Archiven und zahlreicher Partnerinstitutionen wird das Leo Baeck Institut – New York | Berlin (LBI) diese Seite mit persönlichen Geschichten erweitern – eine für jeden Tag im Jahr 1938. Diese Materialien zeigen das breite Spektrum an Reaktionen und Emotionen, das Einzelpersonen und Familien durchlebten, während sie sich bemühten, aus Deutschland und Österreich zu fliehen, um zu überleben. Entlang der Kalendereinträge werden bedeutsame Weltereignisse beschrieben und liefern den historischen Kontext der individuellen Geschichten.
Podcast „Jewish History Matters“ (mit Transkript)
Frank Mecklenburg erklärt, warum 1938 heute wichtig ist.
Eine Auswahl der Dokumente aus dem Kalender werden vom 27. Februar bis Ende Dezember 2018 in einer Ausstellung in der Katherine and Clifford H. Goldsmith Gallery des New Yorker Center for Jewish History gezeigt. Außerdem wird 2018 eine Wanderausstellung an verschiedenen Orten in Deutschland zu sehen sein.
Wanderausstellung in Deutschland
10. April – 26. April 2018
Wolfsburg
Alvar-Aalto-Kulturhaus
3. Mai – 2 Juni 2018
Braunschweig
Stadtbibliothek
7. Juni – 8. Juli 2018
Salzgitter
Schloss Salder
27. September – 15. Oktober 2018
Bielefeld
Synagoge Beit Tikwa der Jüdischen Kultusgemeinde
20. November 2018 – 7. Dezember 2018:
Oldenburg
Foyer der Universitätsbibliothek Oldenburg
Firmenhistorisches Archiv Allianz Deutschland AG
Das Auswärtige Amt ist die Zentrale des Auswärtigen Dienstes und zuständig für die deutsche Außen- sowie Europapolitik. Es ist eine oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Berlin.
Zahlreiche Initiativen, Vereine und engagierte Bürgerinnen und Bürgern in ganz Deutschland setzen sich tagtäglich für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander ein. Bei dieser wichtigen Arbeit unterstützt sie das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei, sich mit Politik zu befassen. Ihre Aufgabe ist es, Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken.
Das Deutsche Historische Museum ist Deutschlands nationales Geschichtsmuseum. Es versteht sich, in Berlins historischer Mitte gelegen, als ein Ort lebendiger Vermittlung und Diskussion von Geschichte.
In Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischen Unrechts engagiert sich die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) für die Stärkung der Menschenrechte, für Völkerverständigung und für die Überlebenden. Sie ist damit Ausdruck der fortbestehenden politischen und moralischen Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht.
Das Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (AdsD) ist die zentrale Aufbewahrungsstätte für Quellen aller Art zur Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung, der aus ihr hervorgegangenen Organisationen wie Parteien und Gewerkschaften und der in diesen tätigen Personen.
Die Further Forward Foundation ist eine Privatstiftung mit Sitz in Harvard, Massachusetts.
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand ist ein Ort der Erinnerung, der politischen Bildungsarbeit, des aktiven Lernens, der Dokumentation und der Forschung. Mit einer umfangreichen Dauerausstellung, wechselnden Sonderausstellungen und einem vielfältigen Veranstaltungs- und Veröffentlichungsangebot informiert sie über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) wurde 1966 eröffnet und widmete sich damit als erste Forschungseinrichtung in der Bundesrepublik ausschließlich der deutsch-jüdischen Geschichte. Als Stiftung bürgerlichen Rechts wird das Institut von der Freien und Hansestadt Hamburg getragen.
Das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN) macht Themen, authentische Orte und Objekte jüdischer Kultur in Geschichte und Gegenwart als Teil der kulturellen Identität in der Region zwischen Harz und Heide und darüber hinaus dauerhaft sichtbar. Mit unserer Arbeit stärken wir den unverwechselbaren Charakter der „Region der Aufklärung“.
Das Jüdische Museum Berlin gehört seit seiner Eröffnung 2001 zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft. Wir sind ein lebendiger Ort der Reflexion über die jüdische Geschichte und Kultur sowie über Migration und Diversität in Deutschland.
Das Jüdische Museum der Stadt Wien ist ein Ort der Begegnung, Auseinandersetzung und Verständigung, an dem Bewusstsein für jüdische Geschichte, Religion und Kultur geschaffen wird.
Die überparteiliche Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa wurde 1971 von Pauline Schwarzkopf in Hamburg gegründet. Stiftungszweck ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen zu politisch bewussten und verantwortungsbereiten Persönlichkeiten mit dem Ziel der Stärkung des europäischen Gedankens, der gesamteuropäischen Völkerverständigung und der Bekämpfung von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus.
Im Juli 1988 wurde die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum ins Leben gerufen mit der Aufgabe „ die Neue Synagoge in der Berliner Oranienburger Straße für gegenwärtige und künftige Generationen als bleibendes Mahnmal wiederaufzubauen und ein Zentrum für die Pflege und Wahrung jüdischer Kultur zu schaffen.“
Die Hebraica Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main stellt die umfangreichste Sammlung an Literatur zum Themenbereich der Jüdischen Studien in der Bundesrepublik Deutschland dar und zählt zu den bedeutendsten Sammlungen ihrer Art weltweit.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland vereinigt unter seinem Dach 23 Landesverbände und 105 Jüdische Gemeinden mit rund 97.791 (Stand 2017/ZWST) Mitgliedern und vertritt deren politische und gesellschaftliche Interessen. Er ist für die Politik auf Bundes- und Länderebene Ansprechpartner für alle Themen, die die jüdische Gemeinschaft betreffen.
Das Leo Baeck Institute – New York | Berlin widmet sich der Geschichte der deutschsprachigen Juden. Mit seiner mehr als 80.000 Bände umfassenden Bibliothek sowie seinem stetig wachsenden Archiv und einzigartigen Kunstsammlungen ist es die bedeutendste Sammlungsstätte von Primärquellen und Forschungsmaterial über die jüdischen Gemeinden Zentraleuropas und umspannt dabei über fünf Jahrhunderte.
Das Leo Baeck Institute hat sich der Bewahrung und dem Erschließen dieses außergewöhnlichen Erbes verschrieben. Zu diesem Zwecke wurden bereits über 3,5 Millionen Seiten aus den Beständen digitalisiert. Darunter befinden sich gleichermaßen seltene Folianten aus der Renaissance, Schriftstücke geistiger Koryphäen, historische Dokumente, Annalen der Gemeinden als auch persönliche Korrespondenz von Durchschnittsbürgern.
Neben dem Erhalt der Archivalien fördert das LBI auch die Erforschung und die Beschäftigung mit deutsch-jüdischer Geschichte durch öffentliche Programme, Ausstellungen und die aktive Unterstützung von Wissenschaftlern und Forschung. LBI ist Gründungspartner des Center for Jewish History in New York City und unterhält ein Büro in Berlin sowie eine Archivdependance im Jüdischen Museum Berlin.