Schutzlos
Die jüdische Gemeinde in Wien steht vor ihrem Zerfall—700 Jahre nach Erteilung des Schutzprivilegs
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Wien
Diese Fotografie zeigt ein malerisches Panorama des 1. Bezirks der Stadt Wien aus der Vogelschau. Anfang 1938 lebten in der österreichischen Hauptstadt noch immer fast 170.000 Juden und 80.000 Personen, die christlich-jüdischen Mischehen entstammten, zu Hause. Juden machten etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus. Die Mehrheit war gut in die österreichische Gesellschaft integriert: Nicht nur betrachteten sie Deutsch als ihre Muttersprache, sie prägten auch die kulturelle und soziale Landschaft der Stadt. Unter ihnen waren der Vater der Psychoanalyse, Sigmund Freud, der Albanist Norbert Jokl, der Schriftsteller Friedrich Torberg und der Komponist Arnold Schönberg.
QUELLE
Institution:
Leo Baeck Institute – New York | Berlin
Sammlung:
Sammlung Jüdische Gemeinde Wien, AR 2432
Original:
F 24082