Uruguay als gelobtes Land
Der Elektriker Wainstein plant die Emigration nach Montevideo
-
Berlin
Im Frühjahr 1938 traf der Berliner Elektroinstallateur Moses Wainstein Vorbereitungen, um sich dem steten Strom jüdischer Emigranten anzuschließen. Ziel war das ferne Montevideo. Der geplante Reiseweg sollte von Berlin nach Marseille führen, von wo aus er sich nach Südamerika einschiffen wollte. Das nötige französische Transitvisum wurde ihm am 1. März erteilt. Uruguay galt als Land mit starken demokratischen Traditionen, wenig Druck zur Anpassung auf die Neuankömmlinge und guten Aussichten für Handwerker. Jüdische Hilfsorganisationen und Reiseagenturen berieten Emigrationswillige bei der Wahl der neuen Heimat, zur bestmöglichen Route und bei der Beschaffung der notwendigen Papiere.
QUELLE
Institution:
Sammlung:
Transitbescheinigung der Reederei „Chargeurs Réunis & Sud Atlantique“ für Moses Wainstein zur Durchreise durch Frankeich
Original:
Inv. Nr. Do2 89/1008.6