Das Leo Baeck Institut hält die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums lebendig.
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Das Leo Baeck Institute – New York ist eine von drei unabhängigen Niederlassungen des LBI International, zu denen neben Instituten in London und Jerusalem auch die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft in Deutschland gehört.
Auf internationaler Ebene wird das Leo Baeck Institute durch Mitarbeiter in den USA, Großbritannien und Israel vertreten, während die Bankgeschäfte durch ein Büro in Frankfurt am Main und unterstützt von dem Verein der Freunde und Förderer erledigt werden. Aktivitäten des LBI International werden primär durch seine unabhängigen Niederlassungen realisiert und beinhalten Forschungen, Publikationen, wissenschaftliche Konferenzen und Vorträge.
Das LBI International übernimmt hierbei eine koordinierende Funktion und dient als zentraler Ansprechpartner für staatliche Institutionen.
Zum Jahresende 2013 eröffnete das Leo Baeck Institute – New York ein Büro in Berlin, um die bestehenden Beziehungen zu Wissenschaftlern, jüdischen Gemeinden, Behörden und wirtschaftlichen Sponsoren zu pflegen und zu vertiefen. Des Weiteren besteht seit der Gründung des Jüdischen Museums Berlin die Möglichkeit, Bestände des Leo Baeck Institutes in der dortigen Dependance des Archivs einzusehen. Ungefähr drei Viertel der New Yorker Sammlungen sind auf 4500 Mikrofilmen vor Ort abrufbar.
Das Leo Baeck Institute London ist Herausgeber des LBI Year Book, das als weltweit führende Publikation in diesem Forschungsfeld bekannt ist. Außerdem veröffentlicht das Leo Baeck Institute London die Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen und veranstaltet eine Reihe wissenschaftlicher Konferenzen. Es vergibt Forschungsstipendien, bietet in Zusammenarbeit mit Queen Mary, University of London einen Masterstudiengang zu European Jewish history an und unterstützt Forschungen zu deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur an Universitäten in Großbritannien.
Im Mai 1955 wurde das Leo Baeck Institute (LBI) in Jerusalem von einer facettenreichen Gruppe intellektueller und prominenter Personen mit deutsch-jüdischen Wurzeln gegründet. Das obige Bild zeigt einige der Gründungsväter, Martin Buber, Shmuel Hugo Bergman und Ernst Simon, auf der Terrasse von Bubers Haus in Jerusalem. Das Leo Baeck Institute ist stolz darauf, das Werk der Gründer in ihrer Tradition bis heute fortzuführen.
In der jüngsten Vergangenheit hat das Leo Baeck Institute Jerusalem seine ursprüngliche Mission erweitert und neue Aufgaben und Programme initialisiert, die den Dialog fördern und somit die Relevanz der Erfahrungen und Traditionen des deutschen und zentraleuropäischen Judentums für die gegenwärtige israelische Gesellschaft in den Fokus rücken. Zu den Kernaufgaben des Leo Baeck Institutes Jerusalem gehört jedoch weiterhin die Forschung. Seit seinem Bestehen hat es zahlreiche Studien zum deutschen und zentraleuropäischen Judentum auf Hebräisch, Deutsch und Englisch veröffentlicht. Die bedeutsamsten Veröffentlichungen des Institutes sind die hebräischen “Bridges” – Forschungen zur Geschichte des zentraleuropäischen Judentums, “Innovations” − Forschungen zur Geschichte des deutschen und zentraleuropäischen Judentums und der deutschsprachige “Jüdische Almanach”.
Um wissenschaftliche Forschung zu fördern, hat das Leo Baeck Institute Jerusalem eine breite Auswahl an Programmen und Seminaren entwickelt, beispielsweise das “International Summer Research Seminar”. Das Institut vergibt außerdem Stipendien an junge Forscher, die sich mit dem zentraleuropäischen Judentum befassen und sucht ständig nach neuen Möglichkeiten, Doktoranden und Post-Docs zu unterstützen.
Akademische und kulturelle Veranstaltungen sind über die Jahre zu einem integralen Bestandteil des Leo Baeck Institute Jerusalem geworden. Das Institut unternimmt große Anstrengungen, seine Forschungsergebnisse sowohl mit der akademischen Gemeinschaft als auch der Öffentlichkeit Israels zu teilen, daher sind die internationalen Konferenzen, Vorträge, literarischen Vorstellungen und Matineen gleichermaßen auf ein wissenschaftliches als auch öffentliches Publikum zugeschnitten.
Das Leo Baeck Institute Jerusalem unterhält zudem ein Archiv, das größtenteils Unterlagen und Dokumente von zentraleuropäischen Juden beinhaltet, die nach Israel auswanderten. Seit kurzem wird an einer Filmbibliothek gearbeitet, die die Geschichte zentraleuropäischer Juden illustrieren soll und ein neueres Projekt befasst sich mit der biographischen Dokumentation von Israelis mit österreichischen Wurzeln mithilfe von Videointerviews und eine ausführlichen Datenbank.
Als gemeinnütziger Verein unterstützen die Freunde und Förderer des LBI von Frankfurt a. M. und Berlin aus die Aktivitäten der drei Institute finanziell und organisatorisch, etwa bei Ausstellungen oder Veröffentlichungen. Der Verein stärkt die Zusammenarbeit mit deutschen Forschungsinstituten, Kultureinrichtungen und Ministerien, vertritt die Interessen des LBI und wendet sich an die deutsche Öffentlichkeit.
Die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft des LBI in Deutschland setzt sich aus in Deutschland lebenden Forschern zusammen, die sich aktiv mit der deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur befassen. Sie organisiert Konferenzen und Seminare zur deutsch-jüdischen Geschichte insbesondere anlässlich des Deutschen Historikertags.
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