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Austrian Heritage Collection

Oral History und Sammlungen

Seit der Gründung des Leo Baeck Instituts (LBI) in New York im Jahr 1955 ist die Auseinandersetzung mit österreichisch-jüdischer Geschichte von zentraler Bedeutung für das Institut. Ca 30 Prozent der Archiv- und Bibliotheksbestände des Leo Baeck Instituts beziehen sich auf die österreichisch-jüdische Geschichte. In den letzten Jahren ist ein zunehmendes Interesse an der Geschichte der österreichischen Juden und Jüdinnen spürbar. Um diesem Interesse entgegen zu kommen, unterhält das Leo Baeck Institut eine Sammlung, die dieser Geschichte gewidmet ist

Die Austrian Heritage Collection (AHC) dokumentiert die Geschichte der österreichisch-jüdischen Emigranten_Innen, die während des Nationalsozialismus nach Nordamerika geflohen sind. Es befindet sich seit seiner Gründung 1996 am Leo Baeck Institut in New York.

Das Projekt entstand aus der Zusammenarbeit mit dem Austrian Cultural Forum New York (ACFNY), dem Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus, dem Verein GEDENKDIENST und dem LBI. Durch den Einsatz zweier Gedenkdiener_Innen (von der österreichischen Regierung geförderte Freiwillige) hat dieses Projekt Tausende von Überlebenden mittels Fragebögen und Interviewanfragen kontaktiert. Damit soll sichergestellt werden, dass ihre Lebensgeschichten als österreichisch-jüdische Emigranten_Innen dokumentiert werden.

Ziel der AHC ist es, diesen Teil österreichisch-jüdischer Geschichte zu bewahren, indem Fragebögen verteilt, eine Projektdatenbank erstellt, zeitgenössische Dokumente gesammelt und Oral History Interviews geführt werden. Derzeit gibt es über 700 Oral History-Interviews in der Austrian Heritage Collection am LBI, und die Zahl wächst stetig. Ein weiterer und wesentlicher Bestandteil des Projekts ist der Kontakt zwischen jungen Österreicher_Innen und Emigrant_Innen.Zwischen vielen Emigranten_Innen und den aus Österreich entsandten Freiwilligen hat sich über die Interviews hinaus ein persönlicher Kontakt entwickelt, der in vielen Fällen bis heute besteht.

AHC Gedenkdiener with an interviewee
Die aktuellen Gedenkdienerinnen, Franziska Winkler (l) und Sarah-Sophia Minatti-Krauhs (r), bei einem Interview in New Jersey. 80 Jahre liegen zwischen dem Kinderportrait aus Wien und dem Foto vom Tag des Interviews.

Das gesammelte Material der Austrian Heritage Collection wird zukünftigen Generationen die Basis zur Erforschung und Analyse österreichisch-jüdischen Lebens vor, während und nach dem Holocaust bieten. Einige der Interviews in der Sammlung sind auch im Austrian Heritage Archive enthalten. Diese zweisprachige Online-Plattform (Deutsch / Englisch) präsentiert kontextualisierte Zeugnisse und biografische Dokumente jüdischer Auswanderer aus Österreich, die den Nationalsozialismus überlebt haben. Die Zeugnisse können sowohl als Lehrmittel als auch als Quelle für akademische Projekte verwendet werden.

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