„Shared History“ Konferenz
3 Tage Diskussion und Debatte zu 1.700 Jahren jüdisches Leben in deutschsprachigen Ländern




Eine Konferenz des Leo Baeck Institute– New York | Berlin in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Jüdischen Museum Berlin, gefördert durch das Auswärtige Amt. Live online, 7.–9. Dezember 2020. Teilnahme per Videokonferenz ist kostenfrei mit Voranmeldung. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung.
Montag, 7. Dezember 2020
16:30 CET / 10:30 EST
Bilder und Objekte der geteilten Geschichte aus dem Jüdischen Museum Berlin
Vorsitz: Aubrey Pomerance (Jüdisches Museum Berlin)
- Inka Bertz: J.F.A. Darbes‘ Gemälde der Büste Moses Mendelssohns: Bilderverbot, Antikenrezeption und Mediengeschichte
- Theresia Ziehe: Fotografieren trotz Lebensgefahr: Werner Fritz Fürstenbergs Aufnahmen antisemitischer Schilder in Nazi-Deutschland
- Dr. Tamar Lewinsky: Migrationsgeschichten sammeln – die Objekttage des JMB
18:00 CET/ 12:00 EST
Eröffnungsdiskussion: Jüdisches Leben heute – Eine Vielfalt an Stimmen
Moderiert durch Dr. Josef Joffe (Die Zeit) im Gespräch mit Hetty Berg (Jüdisches Museum Berlin) und Max Czollek
Dienstag, 8. Dezember 2020
13:30 CET / 7:30 EST
Die Suche nach Zugehörigkeit: Anhaltende Anstrengungen um die Identität von Minderheiten
Vorsitz: Hannah Dannel (Zentralrat der Juden)
- Dr. Dani Kranz (Ben Gurion University of the Negev): Sharing is caring: Ein Kennenlernen des Kölner Judentums 2.0
- Sabine Bergler (Jüdisches Museum Wien): „Erde aus Österreich“: Das verklärte Habsburgerreich als Teil der österreichischen Identität
- Jo Frank (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk): Die Dynamiken jüdischer Identitäten im heutigen Deutschland
15:00 CET/ 9:00 EST
Migration: Von Geflüchteten zu Bürgerinnen
Vorsitz: Prof. Dr. David Sorkin (Yale University)
- Prof. Dr. Tobias Brinkmann (Penn State University): ): Väter und Söhne: Das Verfassen der Familiengeschichte der Morgenthaus
- J.J. Kimche (Harvard University): Migration als nationales Desiderat: Das Konzept des “Wanderns” als Belastung innerhalb der deutsch-jüdischen Gedankenwelt
- Dr. Vera Kallenberg (Universität Erfurt): Beinahe gleichermaßen ungleich? Die „geteilte Geschichte“ von Juden und Nicht-Juden im Frankfurter Justizsystem um 1800
16:30 CET / 10:30 EST
Eine Zäsur in der Geschichte: Wie lässt sich über den Holocaust sprechen?
Vorsitz: Prof. Dr. Deborah Dwork (Graduate Center at CUNY)
- Prof. Dr. Uzi Rebhun (The Hebrew University of Jerusalem): Holocaust, Erinnerung, Migration: Die Last der Katastrophe auf Israelis in Deutschland
- Dr. Anna Koch (University of Leeds): „Ich bin Deutscher: dies ist meine Sprache, meine Kultur“: die Zurückeroberung des Deutschtums nach dem Holocaust
17:30 CET / 11:30 EST
Virtuelle Kaffeepause: Gruppenräume für Diskussionen
18:00 CET / 12:00 EST
Flucht: Das Exil in der Moderne
Chair: Dr. Simone Blaschka (Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven)
- Dr. Emilie Kutash: Hans Jonas Trauma, Exil und deutsche Philsophie
- Malte Spitz (Selma Stern Zentrum): Hermann Grabs Pianoforte aus der Werkstatt J. A. Stein
- Dr. Sheer Ganor (University of Minnesota, Twin Cities): „Hilde Scott Diskutiert“: Ratschläge für vertriebene Familien
Mittwoch, 9. Dezember 2020
14:30 CET / 8:30 EST
Erinnerung und Gedenken: Historische Erzählungen von Minderheiten im Diskurs der Mehrheitsgesellschaft
Vorsitz: Dr. Andreas Eberhardt (Alfred Landecker Foundation)
- Dr. Liat Steir-Livny (Sapir College): Geteilte Geschichte: Die hybride Identität jüdischer ImmigrantInnen aus Deutschland nach Eretz-Israel in den 1930er Jahren innerhalb der israelischen Dokumentation The Flat
- Aya Zarfati (Haus der Wannsee-Konferenz): Reden über den Holocaust in der Zeit nach den Zeitzeugen: Das Verhältnis zwischen Archivquellen und familiärer Erinnerung
- Adam Kerpel-Fronius (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas): Die aktuelle Wissensvermittlung und Desiderate in der Mehrheitsgesellschaft
16:00 CET/ 10:00 EST
Dem Druck standhalten: Widerstandskraft und Selbstbehauptung in Zeiten von Diskriminierung
Vorsitz: Prof. Dr. Miriam Rürup (Institut für die Geschichte der deutschen Juden)
- Dr. Christopher Brennan (London School of Economics) and Alma Hannig (University of Bonn): Jüdinnen und Juden in der Regierungspolitik und Diplomatie Deutschlands und Österreich-Ungarns
- Anna Knoblauch (SchUM Städte e.V.): Architektur als Spiegelbild gesellschaftlicher Resilienz: Die Synagoge in Worms zwischen dem 12. Jahrhundert und der Shoah
- Dr. Nathaniel Weston (Seattle Central College): Sharing Vienna in Hugo Bettauer’s The City without Jews (1922)
17:30 CET / 11:30 EST
Gemeinsame Räume und kultureller Austausch: Akzeptanz als Herausforderung und Chance
Vorsitz: Dr. Aya Elyada (Hebrew University of Jerusalem)
- Renate Evers (Columbia University, Institute for Israel and Jewish Studies ): Der Nürnberger Judeneid von 1484 (More Judaico)
- Dr. Susanne Korbel (Karl-Franzens-Universität Graz): Private Räume als Sphären jüdischer und nichtjüdischer Beziehungen: Begegnungen zwischen Jüdinnen und Juden und Andersgläubigen in Wiener Haushalten
- Dr. Daniel Baránek (Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik): Das Überschreiten der Ghetto-Grenzen: Die Integration von Jüdinnen und Juden in Loschitz und Mährisch Weisskirchen, 1848–1921
18:30 CET / 12:30 EST
Virtuelle Kaffeepause: Gruppenräume für Diskussionen
19:00 CET / 13:00 EST
Schlussdiskussion: „Geteilte“ Geschichte? Überlegungen zu einem komplexen Beziehungsgeflecht
Moderiert durch Shelly Kupferberg, im Gespräch mit Prof. Dr. Raphael Gross (Deutsches Historisches Museum) und Botschafterin Michaela Küchler (Auswärtiges Amt)