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„Ein Jude kann nie der Beste sein in einer deutschen Schule“
Eine Kooperation mit MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
(geb. 1887 in Rosenthal – gest. 1957 in New York)
Lehrer an der Jüdischen Grundschule in Essen
Wilhem Buchheim war ein aufgeweckter und wissbegieriger Junge. Doch obwohl er die besten Noten hatte, wurde ihm ein halbes Jahr nach Schulbeginn bei der Vergabe der Sitzplätze basierend auf den Leistungen der Schüler nur der zweite Platz zugewiesen. „Ein Jude kann nie der Beste sein in einer deutschen Schule“, teilte ihm sein Lehrer mit. Damals war Wilhelm Buchheim sechs Jahre alt. Selbst Jahre später erinnerte er sich an diesen Satz. Möglich, dass dieses Erlebnis in ihm den Wunsch weckte, Lehrer zu werden und anderen Kindern diese Erfahrung zu ersparen.
Nachdem er wie viele andere junge Juden seiner Generation als Soldat im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte, nahm er eine Stelle als Lehrer an der Jüdischen Grundschule in Essen an. Fortan setzte er sich für die Bildung der Jüngsten ein. Erst 1933 wechselte er an die Jüdische Schule in Dortmund und wurde deren Rektor. In seinen Tagebüchern berichtet er, wie sich der zunehmende Einfluss der Nationalsozialisten auf den Bildungsbereich auf den Schulalltag auswirkte. Ausführlich beschreibt Wilhelm Buchheim in seinen Tagebüchern auch die Novemberpogrome in Dortmund.
1939 emigriert er nach Großbritannien, ehe im September 1941 die Auswanderung in die USA gelingt. Für Wilhelm Buchheim beginnt damit ein komplett neues Lebenskapitel. Der Bruch mit seiner Vergangenheit in Deutschland zeigt sich auch in seinen Tagebüchern: ab September 1941 führt er diese ausschließlich auf Englisch.
Weitere Informationen und Dokumente
Wilhelm Buchheim Collection, AR 2078
https://archives.cjh.org/repositories/5/resources/17213
Tagebücher 1914–1943
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=IE5865746&
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