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Ein Podcast des Leo Baeck Institute New York | Berlin
Willkommen bei EXIL, einem Podcast über jüdisches Leben im Schatten des Nationalsozialismus. Erzählerin ist die preisgekrönte deutsche Schauspielerin Iris Berben. Mitreißende Geschichten und Berichte aus erster Hand aus persönlichen Briefen, Tagebüchern und Interviews vom umfangreichen Archiv des Leo Baeck Instituts. Jede Episode ist eine Geschichte voller Schönheit und Gefahr, die die historischen Begebenheiten zum Leben erweckt. Denn die Vergangenheit ist immer gegenwärtig.
Ab dem 7. Dezember werden die Folgen wöchentlich veröffentlicht.
Das Leo Baeck Institute New York | Berlin ist eine Forschungsbibliothek und ein Archiv mit Schwerpunkt auf der Geschichte der deutschsprachigen Jüdinnen und Juden.
Antica Productions produziert preisgekrönte Sach-Podcasts, Filme und Serien, die das Publikum auf der ganzen Welt informieren und inspirieren.
„Wenn einem alles genommen wird ... was dann?“ Diese Frage stellt Iris Berben in der Einleitung zum neuen Podcast vom LBI. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Schauspielerin erzählt zwölf Geschichten von deutschsprachigen Jüdinnen und Juden, die mit dem Verlust ihrer Heimat und Kultur zurechtkommen müssen.
Nach seiner Flucht in die Schweiz verbirgt der charismatische Dramaturg Kurt Hirschfeld in seinen Theateraufführungen kaum seine subversiven Antikriegs- und antifaschistischen Botschaften. Aber ist es ratsam, so mutig zu sein, auch nach der Flucht aus Deutschland?
Eine junge jüdische Bibliothekarin in New York namens Florence Mendheim riskiert ihr Leben, um die wachsende Nazi-Bewegung in Amerika auszuspionieren. Sie gibt sich als Nazi-Sympathisantin aus und dokumentiert die schändlichen Aktivitäten der Bewegung. Ihr Ziel? Sie endgültig auszuschalten und zu leben, um die Geschichte zu erzählen.
Dies sind nur zwei der wahren Geschichten, die in zwölf Audiodokumentationen erforscht werden, die Teil der ersten deutschen Podcast-Reihe vom LBI werden. Die meisten Episoden basieren auf Familiensammlungen aus den LBI-Archiven und werden durch historische Audioaufnahmen und dramatische Lesungen von Originaldokumenten und Korrespondenzen zum Leben erweckt. Die Erzählung wird von der klangvollen Stimme von Iris Berben durchwoben.
Aber Iris Berbens Stimme ist nicht Ihre einzige Qualifikation, diese Geschichten zu erzählen. Die Schauspielerin ist auch eine langjährige Menschenrechts- und Friedensaktivistin. Als Botschafterin für den RAUM DER NAMEN im Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin sowie für die Initiative GESICHT ZEIGEN! engagiert sie sich seit vielen Jahren gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus.
Fast neun Jahrzehnte später haben die von Iris Berben so eindrucksvoll erzählten Geschichten immer noch eine tiefe Resonanz. Einige der Episoden beleuchten wenig bekannte Aspekte berühmter Geschichten – etwa Einsteins Suche nach Zuflucht vor seinem eigenen Ruhm am Ufer eines ruhigen Sees außerhalb Berlins. Es war ein Traum der Ruhe, der durch Hitlers Aufstieg zunichte gemacht wurde.
In einer anderen Folge lässt die Sexualtherapeutin „Dr. Ruth“ Westheimer die Vergangenheit anhand eines nie zuvor veröffentlichten Tagebuchs, das sie als junge Frau kurz nach Kriegsende in einem Waisenhaus in der Schweiz führte, Revue passieren. Ihrem Tagebuch vertraut sie den schweren Verlust der Familie und der Heimat, aber auch die Hoffnung auf Liebe, dem Aufbau einer jüdischen Heimat und einem Leben nach ihren eigenen Vorstellungen an.
Andere Geschichten konzentrieren sich auf die außergewöhnlichen Taten gewöhnlicher Menschen. Florence Mendheim war eine junge, alleinstehende jüdische Bibliothekarin in New York, als sie die gefährliche Entscheidung traf, die pro-nationalsozialistische Bewegung auszuspionieren, die in Amerika eine alarmierende Anzahl von Unterstützern fand. Die Episode folgt ihren geheimen Berichten an das American Jewish Congress, während sie eine Schein-Persönlichkeit einnehmend, an Pro-Nazi-Kundgebungen teilnimmt. Die von ihr gesammelten Informationen gelangten wahrscheinlich bis in die höchsten Ränge der amerikanischen Macht, doch sie befürchtete, dass dies nicht ausreichen würde, um ihre in Berlin lebenden Familienangehörigen zu retten.
Die ersten sechs Episoden werden ab dem 7. Dezember 2023 in der Mediathek der bpb und auf allen gängigen Plattformen wöchentlich verfügbar sein, weitere sechs Episoden folgen in Kürze. Entwickelt wurde der Inhalt des Podcast von LBI-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Antica Productions, einem in Toronto ansässigen Produktionsteam.
"EXIL" ist eine Kooperation des Leo Baeck Institute - New York|Berlin und der Bundeszentrale für politische Bildung, produziert von Antica Productions.
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